Kinotechnik - Homepage   BildformateProjektorenTonsystemeSpulsystemeSteuerungen
THX
VortragDie KinosNebentechnikDank und Information
Kinoteam - Homepage
 

 

 

[THX Einführung] [THX Realisation] [THX Monitor[Heim-THX

[-?-]

Der Anspruch von THX:

"Der TÜV fürs Kino", so könnte man das THX-Zertifikat nennen. THX basiert auf George Lucas' Wunsch einem engagierten Kinopublikum Enttäuschungen zu ersparen. Er hat das "THX-System" 1982 im Rahmen der Produktion "Return of the Jedi" entwickelt. Die Eingrenzung vor allem der akustischen Probleme im Kino waren das Bestreben des damaligen technischen Leiters von Lucasfilm, Tomlinson Holman (eXperiment, aber auch nach THX 1138, dem ersten Film von G. Lucas benannt). THX soll garantieren, daß ein Film in jedem zertifizierten Kino gleichartig vorgeführt wird, und in engen Toleranzen in Bild und vor allem im Ton auch gleich aussieht und klingt. Bedenkt man, wie unterschiedlich die Kinos allein von ihren baulichen Gegebenheiten sind ein nicht einfaches Unterfangen, von der stark unterschiedlichen Gerätetechnik einmal ganz abgesehen. Deshalb werden nicht nur Ton-Kriterien, sondern auch z. B. bauliche Mindestanforderungen an die zu zertifizierenden Kinos gestellt. Schließlich stellt sich THX auch als Marketingelement für die Kinos zur Verfügung.
 

Die Maßnahmen:

Die Vielzahl von Maßnahmen seien an dieser Stelle nur kurz (und unvollständig) angeführt::

Hintergrundgeräusche
Hier gibt es oft Probleme durch HVAC-Anlagen, Transformatoren und Projektoren, auch durch elektrische Einflüsse.

allgemeine Isolierung
von Nachbarsälen, Projektionsräumen und Eingängen. Auch in den hinteren Reihen sollte man kein Projektorgeratter hören, genauso wenig wie den Lärm aus dem Zugangsbereich (Doppeltüren!).

Schallreflexion
Der Kino-Saal soll nur dann hallen, wenn der Film in einer Kirche oder an ähnlichen Orten spielt. Also darf die Raumreflexion nur in engen Grenzen liegen. Der Rest ist Sache des Films!

Sichtwinkel
Von jedem Platz aus müssen Mindest- und Höchstmaße für den "komfortablen" Blick auf die Leinwand eingehalten werden.

Projektion
mittige Aufstellung und Mindest-Helligkeit auf der Leinwand sind hier Kriterien.

Technische Ausrüstung
nur zugelassenes Equipment von dem Daten vorhanden und alle Mindestanforderungen nachgewiesen sind.

Installation der technischen Ausrüstung
Die beste Technik kann falsch installiert sein, die Anordnung und Installation muss allen Spezifikationen gerecht werden.

Technische Realisation:

Leider wird der von Lucasfilm verwendete Begriff  "THX-Sound-System", speziell bei uns im deutschen,  immer als Ton-Verfahren im Sinne von "Konkurrenz zu Dolby-SR, dts oder SDDS" gesehen, was definitiv falsch ist. THX ist ein, wenn man schon übersetzten muß "System von Maßnahmen"  von dem eines der "technische Eingriff in den Tonweg"  ist. Der Eingriff erfolgt nachdem THX optimalerweise bereits im Entwurf beratend mitgewirkt hat, das Kino nur zertifizierte Komponenten verwendet hat (z.B. Verstärker, die einen genügend linearen Frequenzgang haben oder Lautsprechersysteme die einer Vielzahl von Kriterien genügen, vor allem von denen THX ausführliche Meßprofile besitzt). Nach dem Bau kommt ein THX-Techniker, der mit einem speziellen Meßgerät das Kino ausmißt, dem THX-R2-Analyzer.
THX-R2-Measure-SystemDas Meßgerät besteht aus 4 Mikrofonen die in einem Multiplexer zusammengefaßt werden, einem Übertragungskabel zum R2 Auswertegerät (im Bild, steht üblicherweise im Bildwerferraum und ist mit dem Kinoprozessor gekoppelt) welches mit einem seriellem Kabel mit dem Auswerterechner verbunden ist. Die kalibrierten Messmikrofone sind an definierten Stellen im Saal aufgestellt, eine Messung, die üblicherweise mehrere Stunden geht, erfaßt alle möglichen (und unmöglichen :-)) Daten wie Ruhepegel (mit und ohne Lüftung), rosa Rauschen aller Kanäle, Hall, etc. Die sogenannte THX-Weiche (im THX-Monitor) ist für jedes Kino speziell programmiert, es sind ja die verwendeten Verstärker und Lautsprecher bekannt, die eingesetzt werden.

Der THX - Monitor 3417

Der THX-Prozessor.

In allen mir bekannten THX - geprüften Kinos findet sich der THX Monitor wieder, der zwei Funktionen hat: Einerseits führt er Eingriffe in den Tonweg aus um bauliche und technische Eigenschaften anzugleichen und andererseits verfügt er über einen Monitor, der alle Kanäle einzeln oder zusammen (wiederum wahlweise vor oder nach den Endstufen) abhören kann. Mit dem Monitor kann dann der Vorführer testen, ob und wie einzelne Kanäle funktionieren, und ob z.B. eine Endstufe ausgefallen ist. 

Der Eingriff in den Tonweg ist das auch im Digitalen Bereich notwendige Re-Equalization, also die Angleichung aller Kanäle, in Abhängigkeit von den verwendeten, zertifizierten Komponenten (Boxen, Verstärkern, etc.). Da von allen diesen Geräten die Meßprofile bei THX vorhanden sind kann der bei THX vorprogrammierte Prozessor hier das Ziel "annähernd gleicher Klang in allen Sälen" verwirklichen.

Für den THX - Monitor 3417 ist ein digitaler Nachfolger angekündigt, der allerdings derzeit immer noch nicht erhältlich ist. In Technikerkreisen ist man beim bisherigen Monitor unglücklich über die nicht symmetrischen Anschlüsse einzelner Kanäle und den dauernd ausleiernden Lautstärkeregler des Monitors.

THX-Schema: eingriff in den Tonweg

Das ist aber nur ein Bereich von THX. THX ist zusätzlich im Bereich Pre- und Postproduktion von Filmen und im Heimbereich tätig. An dieser Stelle gehe ich aber hierauf nicht ein.

Natürlich hat THX eine eigene WWW-Seite!

Und für die aufmerksamsten Leser hier ein kleines Bonbon, daß aus einem THX-Newsletter stammt!

 

 

Seitenanfangweiter geht's

[THX für den Heimbereich]

 

hosted by:

Das KLEINGEDRUCKTE: 
Alle Rechte an den Bildern dieser Seite werden ausdrücklich vorbehalten! 
Kein unerlaubtes Kopien, Verändern und Weiterverwenden (insbesondere des Bildmaterials) ! 
No further use without permission !!!
FS(bawuenet)