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Spulsysteme:

Auf dieser Seite kommen Informationen über die technischen Teile, die im Kino dafür sorgen, daß die bis zu 6 km (über 3 Stunden) Film eines ebensolchen durch die Projektoren laufen, ohne daß es Filmsalat gibt.

Filmbox vom Imperium

Geliefert wird ein abendfüllender Film in Akten (hat allerdings nichts mit Pornografie zu tun :-)). Hier abgebildet der Film "Das Imperium schlägt zurück" von George Lucas. Der Film besteht aus 6 Akten. Dazu wurden die 2 CD's mit der dts-Tonspur geliefert. Die Filme werden anschließend aufgespult und zusammengeklebt. Aber dazu kommen wir später ...
 

Klebepresse

Als Systeme gibt es zunächst klassische 600m Spulen. Diese werden vorwiegend für das Vorprogramm genutzt (unter 22 min, also ca. einen Akt). Ein Bild dazu kann man mit der Philips FP-54 sehen (Gloria 2).

Da es keinen Spaß macht aktweise mit zwei Projektoren immer überblenden zu müssen, klebt man die Filme zu einem MEGA-Akt (immer noch nichts pornografisches!) zusammen. Links ist eine derartige Klebepresse abgebildet. Es gibt  verschiedene Möglichkeiten diesen Film dann "aufzuspulen":

Der Philips / Kinoton - Teller:

Das ist ein Philips-Tellersystem. Auf einem von bis zu fünf  Tellern dieser "Horizontal-Filmtellereinrichtung" liegt der Film, er wird von innen heraus abgespult und zum Projektor geführt. Auf einem (beliebigen) anderen Teller kommt der Film nach der Projektion an, er wird dabei auf einem Ring aufgespult. Anschließend ist der Film sofort wieder bereit zum Einlegen, der große Vorteil dieses Systems ist, daß er nicht zurückgespult werden muß. Der Film liegt nach dem Herausziehen des Rings frei auf dem Teller. Durch das Pendel der sogenannten Einsteckeinheit wird der Motor des Tellers gesteuert, der beim "Ziehen" des Films durch den Projektor ja mitdrehen muß. Dazu dienen die Kontakte die durch dieses Pendel geschaltet werden (Beschleunigen und Bremsen des Tellers). Entsprechend wird der Zug des zweiten Tellers beim Aufspulen durch einen Arm gesteuert (nicht abgebildet). 

Kinoton ST 200 - 3fach-Teller

Links: 
Philipsteller mit Aufspultisch und Steuergerät 
im Gloria 2. 

Rechts: 
Oben: der Film ist durch eine Einsteckeinheit geführt. 
Mitte: Der Film wird über Steuerarm auf den Ring gespult, die Einsteckeinheit ist hierbei eigentlich überflüssig. 
Unten: Vorführer beim Aufspulen eines Aktes vom Aufspultisch auf den mittleren Teller im Gloria 1. 

 

Einsteck-Einheit
Ring, aber nicht zum Heiraten!
auf den Teller serviert...

Übrigens: Der Film wird mit einer solchen Zugkraft aufgespult, daß wenn man das Ende des Filmes mit einem Stück Klebefilm fixiert, man den Film vom Teller nehmen kann, ihn in der Gegend (z.B. in einen anderen Bildwerferraum) tragen kann, oder ihn an die Wand lehnen kann. Wird auch gemacht. Mir wird trotzdem jedesmal anders dabei, ich denke immer was macht man mit 3-6 km Film, wenn ...

neues elektronische Einheit

Links: 
Die neue elektronische Einsteckeinheit in den Philipsteller von Kinoton. Das mechanische Pendel ist durch eine Sensorabtastung ersetzt worden. Auch hier wird noch entwickelt! 

Der Bauer-Teller:

Hier wird der Film auf dem Teller gelassen, da der Kern fest mit dem Teller verbunden ist. Will man einen anderen Film zeigen nimmt man einfach den ganzen Teller mit ab und bestückt das Gestell mit einem neuen Teller. Da der Film von außen abgespielt wird, muß er am Ende der Vorstellung zurückspult werden. Dieser Vorgang dauert bis zu ca 12 Minuten.

Bauer Teller

Links: 
Bauerteller aus dem Kino A in Böblingen. 
Die Abbildung zeigt den Teller gerade beim zurückspulen. 

Der Spulenturm:

Dann gibt es noch klassische Spulen auf die abendfüllende Filme passen, diese sind meist als Spulentürme organisiert.  Hier hat auch jeder Hersteller seine eigene Variationen.

Spulturm

Links: 
Ernemann Spulenturm mit Links / Rechts - Anordnung aus dem 
Metropol - Kino im Filmzentrum Bären in Böblingen.. 
 

Es gibt aber auch Anordnungen, die übereinander stehen. 
 

Kinoton Endlosteller ST2000 (Cinecitta, Nürnberg)

Kommen wir zur derzeit finalen Entwicklung im 35mm Transportbereich, dem sogenannten Endlosteller. Nimmt man eine 3000m Spule oder einen entsprechenden Teller, so braucht man nur noch eine Maschine zum Vorführen, beim Kinoton Teller spart man sich das zurückspulen, klebt man jetzt noch Anfang und Ende des Films zusammen, dann spart man sich das dauernde erneute Einlegen des Films! Patente Idee. 

Der obere Teller ist der Endlossteller, darunter 2 normale Teller, ...

Hier wird der Film aus dem inneren herausgeführt ...

Beim Endlosteller wird der Film von innen heraus zum Projektor geführt (dabei zieht sich der Projektor den Film wie auch beim normalen Teller). Vom Projektor kommend wird der Film über ein Regelungsglied außen wieder aufgespult. Die Drehgeschwindigkeit des Tellers wird natürlich wieder von der Abwicklung vorgegeben. Um nun die Differenz die vom theoretischen kleineren Innenradius des Films zum Aussenradius im laufenden Betrieb zu kompensieren hat Kinoton folgendes mechanisch aufwendig aber in der Summe sehr filmschonendes Verfahren entwickelt: Über sechs Dorne wird der Film fest ein paar Umdrehungen aufgewickelt, dann werden die Dorne über eine Mechanik kurz eingefahren und mit Mitnehmern in den Kantenhalbierenden zur Tellermitte eingeschoben. Somit liegt der größte Teil des Films entspannt in der Tellermitte in dieser sichtbaren Sternform. Das Ganze funktioniert Prima!

Die abgebildeten Anlagen stammen aus dem Nürnberger Cinecitta, Deutschlands schönstem und innovativstem Multiplexkino, das wohl auch das erfolgreichste ist!

Eine weitere sehr gute Beschreibung des Tellers ist unter: http://www.sdds.de/ von Thomas Frank.


Sonstige Spulsysteme

kommen noch ...

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